Der unterschätzte Leistungsträger: Was ein Rauchfang so alles ertragen muss!

Ein moderner Rauchfang transportiert den heißen Rauch und die Abgase von der Feuerstätte an die Außenluft. So wird sichergestellt, dass die Raumluft frei von Giftstoffen bleibt und wir stets Sauerstoff einatmen können. Schon alleine dafür müsste jeder Rauchfang (bzw. dessen Konstrukteure) mit Lob überhäuft werden. Um sich jedoch bewusst zu machen, wie leistungsfähig ein moderner Rauchfang tatsächlich ist, betrachten wir hier ausführlich, welchen Giftstoffen und Witterungseinflüssen der Rauchfang ausgesetzt ist.

Woraus besteht Rauch?

Bei der Verbrennung von Holz entstehen in erster Linie die bekannten Verbrennungsprodukte Kohlendioxid und Wasser. Diese normale chemische Reaktion ist kein Grund zur Besorgnis. Darüber hinaus entstehen beim Brennvorgang aber auch große Mengen Kohlenmonoxid, Stickoxide und organische Verbindungen. Alkane und Alkene bilden sich überwiegend in der Gasphase, während die gefährlicheren polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe größtenteils an den festen Rauchpartikeln kleben. Dazu kommen Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren und verschiedene Typen von Aromaten, die sich auf Gase und feste Teilchen verteilen. Ein hochwertiger Rauchfang moderner Bauart ist so konstruiert, dass die im Rauchgas vorhandenen Säuren, die sich gerne an den Kaminwänden absetzen, den Rauchfang nicht zersetzen. Insbesondere bei alten, gemauerten Kaminen ist jedoch die Gefahr einer Durchfeuchtung und Versottung immens groß.

Nicht zuletzt sind all diese Stoffe zu einem hohen Grad gesundheitsgefährdend. Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO gehen sogar von weltweit mehr als zwei Millionen Toten aufgrund von Holzrauch aus, wobei der überwiegende Teil davon in wenig entwickelten Ländern liegt, wo es größtenteils noch Kochstellen ohne dezidierten Abzug gibt.

Moderne Kaminöfen lassen diesen Rauch nicht in den Wohnraum. Kein Wunder also, dass es zu den größten technologischen Errungenschaften der heutigen Zeit gehört, wenn Kaminöfen so hohe Temperaturen entwickeln, dass die meisten Giftstoffe bei diesem Prozess verbrannt werden.

 

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Ablagerungen im Rauchfang

Da moderne Kaminöfen immer höheren Temperaturen ausgesetzt sind, müssen auch die Rauchfange diese extreme Hitze aushalten. Ist dies - z.B. bei einem veralteten Rauchfang - nicht gegeben, lagern sich die Giftstoffe und Rückstände an der Innenwand des Rauchfangs ab. Besonders häufig findet sich dort der sogenannte Glanzruß oder der teerhaltige Schmierruß. Diese Ablagerungen können sich durch heißen Rauch entzünden und es kommt zu einem Rauchfangbrand. Häufig greifen die Flammen auf den Dachstuhl über.

Umso wichtiger ist es, dass die Rauchfanginnenwand nicht nur extrem hitzebeständig ist, sondern auch frei von Ablagerungen bleibt. Damit dies gewährleistet ist, empfiehlt sich z.B. ein doppelwandiger Kamin aus hochwertigem V4A Edelstahl.

Extreme Witterung - und Hitze!

Im Inneren eines Rauchfangs herrschen extrem heiße Abgastemperaturen. Die Produkte des Rauchfangfachhandels sind deshalb in der Regel bis 600°C zugelassen. Gleichzeitig wird der Rauchfang aber auch mit der Außenluft konfrontiert. Denn es wird gerade dann geheizt, wenn es draußen eiskalt ist. In manchen Regionen Deutschlands kann es nachts im Winter -20° C kalt werden. Da bedarf es schon eines besonders hochwertigen Materials, um einen Rauchfang dauerhaft diesen Temperaturunterschieden aussetzen zu können.

Rauchfang überprüfen!

Wenn man sich bewusst macht, welche Leistungen ein Rauchfang erbringen muss und was passieren kann, wenn ein Rauchfang eben nicht mehr einwandfrei funktioniert, sollte dies Anlass genug sein, den Rauchfangkehrer um eine gründliche Überprüfung des ganzen Kamins zu bitten und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Der Rauchfangfachhandel bietet ein umfangreiches Sortiment an qualitativ hochwertigen Rauchfängen, Rauchfangbausätzen und allem passenden Zubehör. Weiterhin beraten wir individuell und unverbindlich per E-mail, Telefon oder persönlich und wir weisen auch gerne auf aktuelle Sonderangebote hin. 

 

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