Feuerholz-Welches eignet sich am meisten?

Vielleicht besitzen Sie schon einen Kaminofen oder Sie denken darüber nach, sich einen zu kaufen. Dann werden Sie auf kurz oder lang auf jeden Fall vor die Frage gestellt werden: Welches Holz ist das Beste für den Abbrand im Kaminofen?

Ein wichtiger Punkt, den Sie beachten sollten, ist, dass das Brennholz trocken sein sollte. Feuchtigkeit im Holz produziert bei der Verbrennung mehr schädliche Abgase, was wiederum zu einer schnelleren Abnutzung ihrer Feuerstätte führt. Es kann aber auch drastische Folgen wie einen Rußbrand oder eine Versottung bedeuten. Um dies zu vermeiden, sollte das Brennholz einen Wassergehalt von maximal 20 % aufweisen.

Wie erreicht man 20 % Restfeuchtgehalt?

Holz, so wie es in der Natur vorkommt, weist in der Regel einen Wassergehalt von ca. 50 % auf. Wenn Holz nur noch einen Wassergehalt von 20 % aufweist, spricht man von lufttrockenem Holz. Um dies zu erreichen, sollten Sie schon bei der Lagerung einige wichtige Punkte beachten:

1. Überdachen Sie Ihren Holz- Lagerplatz! 

Der Lagerplatz Ihres Holzes sollte überdacht sein, sodass das Feuerholz trocken bleiben kann und es nicht ständig von neuem nass wird.

2.  Achten Sie auf eine ausreichende Belüftung des Lagerplatzes!

Der Lagerplatz sollte gut belüftet sein. Dies ist wichtig, damit das Brennholz nach und nach an Feuchtigkeit verliert um so einen besseren Heizwert erzielen zu können. Deswegen ist es auch am besten das Brennholz draußen zu lagern. Denn viele Leute lagern ihre Holzscheite im Keller, doch werden diese dort meist nicht trockener, weil die Belüftung in den meisten Kellerräumen unzureichend ist. Häufig schimmelt das Holz dort sogar. Manche Leute meinen es auch ganz besonders gut und lagern ihr Holz zwar draußen, decken es dort aber ab, sodass wieder die Gefahr besteht, dass es nicht ausreichend belüftet wird.

3. Vermeiden Sie Bodenkontakt!

Das Feuerholz sollte auch keinen Kontakt zum Boden haben, um so die Gefahr von Schimmelbildung vermeiden zu können.

4. Vermeiden Sie Wandkontakt!

Wenn Sie Ihr Brennholz an ihrer Hauswand lagern wollen, sollten Sie auf ausreichend Abstand zu dieser achten. Auch das verbessert die Luftzirkulation.

5. Stapeln Sie lückenhaft/luftdurchlässig!

Auch bei dem Stapeln des Holzes sollte beachtet werden, dass ausreichend Luft an die einzelnen Holzscheite gelangt. Es ist also nicht ratsam, die Scheite möglichst Platz sparend aufeinander zu schichten.

6. Spalten Sie Ihr Holz!

Da gespaltenes Holz schneller trocknet, sollten Sie Ihr Holz schon vor der Lagerung in kleinere, dreieckige Holzscheite verwandeln. Dies erspart Ihnen auch die Mühe beim Nachlegen Ihr Feuerholz zerhacken zu müssen.

7. Haben Sie Geduld! 

Denn je länger Sie Ihr Holz lagern, desto trockener wird es. Und dies verbessert wiederum nachweislich den Brennwert. Optimal ist eine Lagerung von 2 bis 3 Jahren. Dann hat das Holz nur noch einen geringen Feuchtigkeitsgehalt und verbrennt so optimal. 

Laut MKULNV[1] ist das Holz nach folgenden Zeiten lufttrocken:

  • Pappel, Fichte 1 Jahr 
  • Linde, Erle, Birke 1,5 Jahre 
  • Buche, Esche, Obstbäume 2 Jahre 
  • Eiche 2,5 bis 3 Jahre

Natürlich kann man sein Brennholz auch schon luftgetrocknet kaufen. Hier sparen Sie sich eine lange Lagerung. Jedoch sollten Sie auch hier darauf achten, wie Sie das Brennholz lagern.

Warum ist Holz so begehrt?

Holz ist nach heutigen Erkenntnissen der älteste Brennstoff überhaupt. Besonders beliebt ist er wohl zum einen, weil er ein nachwachsender Rohstoff ist. Zum anderen ist es natürlich schön anzusehen. Es entsteht ein heimeliges Gefühl, wenn es im Kaminofen knistert und knackt. Manche Leute schwören auch auf den Geruch der unterschiedlichen Holzarten.

Aber welches Holz eignet sich nun am besten?

Hier wird man keine allgemein gültige Aussage treffen können. Um dies beurteilen zu können, muss man verschieden Faktoren, wie den Heizwert, das Flammenbild, die Spaltfähigkeit und viele weitere betrachten. Damit Sie einen Überblick erhalten, welche Holzsorten sich am besten eignen, können Sie sich mit der Tabelle einen Überblick verschaffen. Verglichen wurde jeweils auf Basis der Raummeter (rm): 

 

Heizwert

Massedichte

Brenndauer

Flammenbild

Geruch

Lagerdauer

 

Angabe, wie viel Energie in einem Raummeter des Holzes steckt

Je höher die Dichte, desto geringer der Platzbedarf pro kg

Wie lange dauert es bis das Holz abgebrannt ist?

Besitzt ein Holz ein besondersschönes Flammenbild?

 

Angabe, ob das Holz angenehmen/ unangenehmen Geruch verbreitet

 Wie lange dauert es bis das Holz lufttrocken ist?

 

Laubholz

 

 

 

 

 

 

Buche

++

++

++

++

++

2 Jahre

Birke

+

+

0

++

++

1,5 Jahre

Eiche

0

++

++

0

--

2,5-3 Jahre

Erle

0

 

 

 

 

1,5 Jahre

Esche

++

++

 

++

 

2 Jahre

Nadelholz

 

 

 

 

 

 

Fichte

0

-

0

 

 

1 Jahr

Kiefer

0

0

0

 

 

 

Lärche

0

+

0

 

 

 

 

 

Die Nadelhölzer wie zum Beispiel Fichte, Kiefer, Lärche sollten nicht für offene Kamine verwendet werden, da bei diesen Funkenflug droht. Sie eignen sich stattdessen hervorragend zum Anheizen, da sie recht zügig verbrennen.

Besonders beliebt als Feuerholz ist Birkenholz, da es beim Verbrennen ätherische Öle freisetzt, dadurch riecht es nicht nur angenehm. Es entsteht beim Abbrand auch eine schöne, bläuliche Flamme. Auch Buchenholz erfreut sich, wohl auch wegen der hohen Buchenbestände in Deutschland und Österreich, einer großen Beliebtheit.

 

Wir hoffen, dass wir Ihnen nun ein bisschen weiterhelfen konnten, damit Sie Ihre Feuerstätte, egal, ob Kaminofen, Kaminbausatz oder Kamineinsatz mit dem für Sie am besten geeigneten Holz beheizen können.

 [1] Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

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